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River! that in silence windest

Through the meadow, bright and free
Till at lenght thy rest thou findest
In the bosom of the sea!
Four long years of mingled feeling,
Half in rest, and half in strife,
I have seen thy waters stealing
Onward, like the stream of life.

Longfellow.

La mer, dont le soleil attire les vapeurs,

Par ces eaux qu'elle perd voit une mer nouvelle
Se former, s'élever, et s'étendre sur elle.

De nuages légers cet amas précieux,

Que dispersent au loin les vents officieux,
Tantôt, féconde pluie, arrose nos campagnes,

Tantôt retombe en neige, et blanchit nos montagnes.
Sur ces rocs sourcilleux, de frimas couronnés,
Réservoirs des trésors qui nous sont destinés,
Les flots de l'Océan apportés goutte à goutte
Réunissent leur force, et s'ouvrent une route.
Jusqu'au fond de leur sein lentement répandus,
Dans leurs veines errants, à leurs pieds descendus,
On les envoit enfin sortir à pas timides,
D'abord faibles rousseaux, bientôt fleuves rapides
Des racines des monts qu'Annibal sut franchir,
Indolent ferrarois, le Pô va t'enrichir;
Impétueux enfants de cette longue chaîne,
Le Rhône suit vers nous la pente qui l'entraîne,
Et son frère, emporté par un contraire choix,
Sorti du même sein va chercher d'autres lois.
Mais enfin terminant leurs courses vagabondes,
Leur antique séjour redemande leurs ondes.
Ils les rendent aux mers; le soleil les reprend:
Sur les monts, dans les champs, l'aquilon nous les rend.
Racine le fils (Origine des fleuves).

J'ai vu le fleuve, épris du gazon du rivage,
Se glisser, flots à flots, de bocage en bocage,
Et dans son lit, voilé d'ombrage et de fraîcheur,
Bercer en murmurant la barque du pêcheur.
Lamartine.

Oui, ces fleuves, que boit tout avide culture,
De l'antique Océan sont la progéniture;
Ce sont ses propres fils, que lui même a chargés
De transporter ses dons au monde partagés.
A la base des monts qui recèlent leur courses,
Ils s'écoulent; chacun féconde vingt pays:
Rhin, Danube, Eridan, Nil, Gange, Tanaïs,
Meschacébé, Niger, Orénoque, Amazones,
Cydnus, Euphrate, vont réjouissant les zones,
Semant de toute part, le long de leur chemin,
Les tributs que, pour vivre, attend le genre humain.
Et vers le lit natal tous dirigent leur marche;
Et toi, vieil Océan, ô père! ô patriarche!

Qui de tes fils errants attendais le retour,

Tu leur ouvres ton sein qui tressaille d'amour!...

J. Autran.

Fuß.

Bei uns Erwachsenen kann man keinen so schönen Fuß finden wie bei den Kindern; wenn unsere Bildhauer einen Fuß darstellen wollen, finden sie kein Modell und müssen zu den antiken Statuen ihre Zuflucht nehmen oder nach freier Erfindung arbeiten.

Die Gewohnheit, Schuhe zu tragen und sie immer kleiner haben zu wollen, als angebracht ist, verbildet unsern Fuß dermaßen, daß die Mode Grund genug hat, ihn zu verbergen.

In meiner Eigenschaft als Direktor der warmen Bäder durch vier Jahre und der Bäder von Rimini während zwölf Jahren habe ich von Amtswegen eine Unzahl nackter Füße von Männern und Frauen der Mittelklassen und der höchsten Stände sehen müssen und habe mich vor all der Unförmlichkeit entsetzt, die man auf künstlichem Wege diesem von der Natur schön gebildeten Körperteile gegeben hat.

Wenn das Schamgefühl uns gebietet, andere Teile zu verbergen, sollte die Scham uns zwingen, die Füße zu verstecken wie eine Wunde. Am betrübendsten ist es, daß es grade die Frauen sind, welche die Füße mehr als wir verunstalten, weil sie behaupten, den möglichst kleinen Fuß zu besizen, und jeden Ungläubigen verdammen. Ein König unsers Jahrhunderts liebte es, die Frauen im Gewande der Eva vor dem Sündenfall zu sehen und zu bewundern, aber er wünschte sie zu ganz besonderem Reize mit Stiefelchen bekleidet, womit er einen erlesenen ästhetischen Geschmack bewies. Er nahm das Weib, wie die Natur es geschaffen, aber er korrigierte einen von der Zivilisation verschuldeten Druckfehler.

Freilich können wir auch unter den Erwachsenen ein seltenes Mal einen schönen Fuß beobachten, aber stets oder fast immer nur unter den Landleuten oder den Armen, die keine Schuhe tragen. Die schönsten Füße sieht man in Indien, wo man nur ganz leichte oder gar keine Fußbekleidung trägt; die Frauen im Hause lassen die Füße nackt, schmücken sie mit Ringen, bemalen die Sohlen mit roten Farben; hier

durch nehmen sie diesem Piedestal unsers Körpers alle Mängel und Häßlichkeiten, womit wir, die Gebildeten, es ausgestattet. Wir haben in der Welt der Wollust eine große Provinz verwüstet, indem wir den Fuß so schlecht behandelten. Die Indier und andre Völker Asiens dagegen haben ihn mit Liebe gepflegt.

Ein Fuß muß, um schön zu heißen, vor allen Dingen klein sein, sodann gewölbt, nicht platt, mit weder zu hohem Rücken, wie oft bei dem spanischen Fuße, noch mit zu niedrigem; die Zehen müssen wohl abgeteilt und grade sein, mit regelmäßig geformten Nägeln. Er darf weder Hautverhärtungen, noch Auswüchse haben, nicht zu mager sein, keine Ecken und spigen Winkel besigen, weder die Sehnen noch die Knochen hervortreten lassen, sondern muß die reiche Harmonie elastischer und schlanker Linien zeigen.

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In jüngster Zeit ward die Frage aufgestellt, ob am Fuße der Daumen länger oder kürzer als die nächste Zehe sein müsse, und weil man gewohnt ist, a priori zu urteilen, anstatt ohne Vorurteil in dem großen Buche der Natur zu lesen, sagt man, daß ein menschlicher Fuß, um schön genannt zu werden, sich möglichst weit von dem der Affen entfernen müsse, bei denen die große Zehe kürzer ist.

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Warum aber ist ein kleiner Fuß schön, warum schreiben wir grade ihm den Charakter der Feinheit, des Aristokratischen zu?

Schopenhauer antwortet, daß dies daher kommt, weil der kleine Fuß ein Vorrecht der menschlichen Rasse sei; weil wir uns um so mehr für Menschen halten, je weiter wir uns von den Tieren entfernen.

Aber der deutsche Philosoph, wie in manchen andern Dingen, so auch in den Naturwissenschaften nicht genau unterrichtet, hat sich eines großen Irrtums schuldig gemacht. Viele Tiere haben natürlich im Verhältnis zu ihrer Größe einen weit kleineren Fuß als wir; es wird genügen, den Elefant, den Hirsch, die Gazelle zu erwähnen.

Ich dagegen halte für den wahren Grund, wodurch sich der Mensch, in seiner allgemeinen Ästhetik, von allen anderen Säugetieren unterscheidet, den, daß er sich auf einer kleinen Basis erhebt, indem er die Erde nur mit einer sehr kleinen Fläche berührt. Alles an ihm ist vertikal, alles trägt zu seiner aufrechten Haltung bei. Je weniger also der Fuß den Erdboden berührt, desto mehr idealisiert er uns.

Bezüglich der Frauen ist das Erfordernis eines kleinen Fußes noch größer, weil auch er eine der Extremitäten ist, durch die wir Besiz von ihnen nehmen. Hände, Füße, Gestalt müssen klein sein, denn an ihnen haftet zuerst unser Gedanke, sie strebt sodann unsere Hand zu erfassen, um uns in den Besiz eines Schazes zu sehen, den wir glühend begehren und ganz zu dem unsern machen wollen.

Im Orient, ich möchte sagen in ganz Asien, wo Männer und Frauen beim Sprechen, Essen, Schlafen entweder sigen oder liegen, werden die geschlechtlichen

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