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Allmechtiger Gott, ein Vater vnsers Herrn Ihesu Christi, ein Schöpffer aller dingen, ein Richter aller Menschen, Wir bekennen vnnd beweinen vnsere manigfaltige sünden vnd boszheiten, die wir für vnd für wider deine Götliche Maiestat auffs aller schwerest begangen haben, in gedancken, worten vnd wercken, dadurch wir denn haben deinen zorn vnd vngenad' wider vns selber billich angereitzt. Es rewet vns mit ernst, ja es ist vnns von hertzen leid, das wir also miszgehandelt haben. Die gedechtnus vnserer sünde ist vns beschwerlich, jr last ist vntreglichen. Erbarme dich vnser, erbarme dich vnser, aller gnedigster Va/ter, vmb deines Sons vnsers HErrn Ihesu Christi willen. [fo. B iii Verzeihe vns alles das vergangẽ ist, vnd verleihe, das wir hinfort dir allwegen dienen vnd wolgefallen mögen in einem newen leben, zur ehren vnd herligkeit deines Namens, durch Ihesum Christum vnsern Herrn.

Da sol der Priester auffstehn, sich zum Volck wenden, vnd also sagen.

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Vnser lieber Herr, der seiner Kirchen den gewalt gelassen hat, die busfertigen jrer sünden zu erledige, vnd zu der gnad des Himlischen Vaters die wider zu bringen, die da warlich in Christum glaubẽ, Erbarme sich ewer, verzeihe vnnd erlöse euch von allen sünden, stercke vnd krefftige euch in aller Gottseligkeit, vnd bring euch in das ewig leben.

Da sol der Priester auffstehn, sich zu Volck wenden, vnd also sagen, Höret wie tröstliche wort redet Christus vnser Heiland, allen denen, die sich warhafftiglich zu jm bekeren.

Kompt her zu mir, alle die jr mühselig vnnd beladen seit, vnd ich wil euch erquicken. Also hat Gott die Welt geliebet, das er seinen eingebornen Son gab, auff das alle die an jhn glauben, nicht verloren werden, sonder das ewig leben haben.

Höret auch was S. Paulus sagt.

Das ist je gewiszlich war, vnnd ein thewr werdes wort, das Christus Ihesus komen ist in die Welt, die sünder selig zu machen.

Hörend auch was S. Joannes sagt.

Ob jemand sündiget, so haben wir einen fürspre/chen3 [fo. B iiiv bey Gott, Ihesum Christum den gerechten, vnd der selbig ist die versünung für vnser sünd.

Da sol der Priester auff seinen knewen, im namen aller deren, die die heilige Communion empfangen werden, diese nachfolgende gebet ausreden.

1 In the other

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copy vngnade."

3 In the other copy "Fursprecher."

2 In the other copy "entledigen."

O barmhertziger Herr, wir vermessen vnns nicht zu diesem deinem Tisch zu komen, aus vertrawe auff vnser eigner gerechtigkeit, sonder in deinen manigfaltigen vnd grossen barmhertzigkeitē, Wir seind nicht wirdig die Brosamlin vnder deinem Tisch zu samlẽ, Du aber HERR bist der selbig, des eigenschafft ist allwegen sich zu erbarmen. Verleihe vns darumb O gnediger HERR, das Fleisch deins geliebten Sons Ihesu Christi also zu essẽ, vñ sein Blut in diesen heilige Geheimnussen also zu trincke, das wir für vnd für in jm bleibẽ, vnd er1 in vns, auff das vnser sündlicher leib durch seine Leib gereinigt, vnd vnser seelẽ durch sein theurest Blut gewaschen werde, Amen.

Da sol der Priester (dieweil das Volck noch demütiglich auff jhren knewen sitzt) die Communion darraichen, erstlich den Dienern, so etliche da zugegen seind, auff das sie gefördert werden, andern zu helffen, Darnach sol ers den andern austheilen. Vnd inn dem er das Sacrament des leibs Christi darreichet, sol er einen jeden mit diesen worten ansprechen.

Der Leib vnsers HERREN Ihesu Christi der für dich hingegeben was, erhalte deinen leib inn das ewig leben.

Der Priester auch so er das Sacrament des Bluts darreichet, vnd einem jeden nur ein mal vnd nicht öffter zu trincken gibt, sol also sagen. /Das Blut vnsers HERRN Ihesu Christi, das für dich [fo. B iv vergossen ist worden, erhalte dein seel in das ewig leben.

Ist aber ein Diacon oder ander Priester vorhanden, so sol er mit dem Kelch volgen, Vnd wie der Priester das Brot austheilet, also sol er in der voriger3 weise (die sach desto bas auszufüren) den Wein auch darreichen.

Darnach sol sich der Priester zum Volck wendẽ, vnd sie hingehn lassen mit diesem segen.

Der fried Gottes, welcher allen synně vberschwebet, erhalte ewre hertzen vnnd gmüter1 in der erkantnus vnd lieb Gottes, vnd seines Sons Ihesu Christi vnsers HERRN.

Dem sol das Volck antworten,

AMEN.

Das Consecriert Brod sol sein, wie bisher gewonlich ist worden, vnd ein jeglichs vnder den gedachten Brodě, sol inn zwey stuck zum wenigesten getheilet werden, oder mehr, nach bescheidenheit des Dieners, vnnd also dargereicht.

1 The other copy omits "er." 3 In the other copy "vorigen."

Man sol auch nicht meinen, das

2 Apparently reading "to help the rest.”

4 In the other copy "gemüte."

weniger entpfangen wird in einem stuck, deñ in dem gantzen Brod, sonder in jrer jetlichẽ1 der gãtz leib vnsers Heilãds Ihesu Christi.

Begibt es sich also, das der gesegnet vnd Consecriert Wein, nicht genugsam ist denen die die Communion entpfangen, so mag der Priester, nach dem das erst Trinckgschir oder Kelch lehr wird, zum Altar widerumb gehn, vnd mit reuerentz vnd andacht ein ander Trinckgeschir, vnd also das dritte vnd mehr desgleichen bereitẽ vñ Consecrieren, vnd an diesen worten anfahen, Simili modo postquàm cœnatum est, vnd mit den worten enden, qui pro uobis & pro multis effundetur in remissionem peccatorum, Vnnd das on alle leuacion oder auffhebung.

Ende.

1 In the other copy" jeglich."

APPENDIX III.

THE MASS OF EASTER DAY, 1548.

THE Order of the Communion, which was to be used for the first time on Easter Day, 1548, was to be combined with the Latin Mass: beyond its insertion, there was to be no "varying of any other rite or ceremony in the mass." It seems to be worth while to show what the Easter service resulting from this combination would have been, in those churches which followed the use of Sarum, by setting out at length the Ordinary and Canon of the Mass, inserting the propria of the day, and the portions of the Order of the Communion which would be employed,1 and omitting such parts of the contents of the Ordinarium Missae as are not applicable to the Easter Mass, and by taking account of such "varying" as had already begun before the date at which the Order of the Communion was issued, and as may be regarded as certain or likely to have found place, at least in some churches, in the service of the day.3

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The changes which had already been introduced were due partly to the Injunctions issued in the summer of 1547, partly to the action of the Visitors appointed in the same year, and partly to the tendency to liturgical experiment. The Injunctions had directed that the Epistle and Gospel at High Mass should for the future be read "in English and not in Latin"; the Visitors had in some places enjoined the total

1 The exhortation which stands first in the Order would, of course, not be used on Easter Day, except with reference to some future day; it would have been read, for the purpose of the Easter Mass, on some day in the week preceding.

2 The text of the Ordo Missae and Canon are taken from the breviary printed by Whitchurche in 1541, as approximating to the time at which the Order of the Communion was issued. The Ordo Missae is (as in the parallel section of early breviaries) somewhat abridged from the Ordinarium contained in the Missal; but its variations, except that affecting the special mention of the Pope in the Canon, are of no special significance. The matters which are omitted in it, but included in the rubrics of the Missal, are indicated in the footnotes. The propria are of course taken from the Missal. In spelling and punctuation the standard of the sixteenth century books is not followed.

3 An attempt to exhibit the character of the service in the period during which the Order of the Communion was in use has been made by the late Mr. W. J. Blew (The second year of the reign of King Edward VI. 1877). But Mr. Blew's method differs in some respects from that which is followed here, and his purpose seems to have been polemical rather than historical.

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