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JAHRBUCH

DER

DEUTSCHEN SHAKESPEARE-GESELLSCHAFT

IM AUFTRAGE DES VORSTANDES

HERAUSGEGEBEN

DURCH

KARL ELZE.

ELFTER JAHRGANG.

WEIMAR

IN KOMMISSION BEI A. HUSCHKE.

1876.

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Inhaltsverzeichniss.

Shakespeare und Schröder. Einleitender Vortrag zur Jahresversamm

lung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Von Gisbert Freih.
Vincke

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Bericht über die Jahresversammlung zu Weimar am 23. April 1875
Shakespeare's Coriolanus in seinem Verhältniss zum Coriolanus des

Plutarch. Von N. Delius

Ueber und zu Mucedorus. Von Wilhelm Wagner
Emendationen und Bemerkungen zu Marlowe. Von Wilhelm Wagner
Ueber Shakespeare's Clowns. Von J. Thümmel.
Shakespeare und Giordano Bruno. Von Wilhelm König

.

Die Entwickelung der Sage von Romeo und Julia. Von Dr. Karl Paul
Schulze

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245

Eine Quelle zu Shakespeare's Sommernachtstraum. Von Fritz Krauss 226
Polymythie in dramatischen Dichtungen Shakespeare's. Von C. C. Hense
Noten und Conjecturen zu Shakespeare. Von K. Elze
Statistischer Ueberblick über die Shakespeare - Aufführungen deutscher
Bühnen vom 1. Juli 1874 bis 30. Juni 1875

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Katalog der Bibliothek der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft
Mitglieder-Verzeichniss

274

301

307

319

323

358

Shakespeare und Schröder.

Einleitender Vortrag zur Jahres-Versammlung der
Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.

Von

Gisbert Freih. Vincke.

Das Gedeihen des Theaters verlangt Dreierlei: tüchtige Stücke, tüchtige Darsteller, tüchtige Leitung; und Tage des Glanzes erschienen immer dann, wenn ein Mann in allen drei Richtungen sich hervorthat. Das beweisen die Namen: Shakespeare, Molière, Garrick, Schröder und Iffland; sie vertreten während zweihundert Jahren eine seltene Blüthe des Theaters in England, Frankreich, Deutschland. Drei von ihnen sind zugleich durch ein engeres Band verbunden; Garrick und Schröder, die Zeitgenossen, verdanken ihren Ruf und Ruhm nicht zum kleinsten Theil dem Beistande Shakespeare's: wenn ihn Garrick für die heimische Bühne wiedergewann, musste ihn Schröder für die fremde Bühne erst gewinnen. Er ging an's Werk, nachdem volle anderthalb Jahrhunderte seit dem Tode des britischen Dichters verstrichen waren; und so drängt sich die Frage auf: warum wurde nicht früher schon das deutsche Bürgerrecht für Shakespeare erworben? Diese Frage beantwortet die dornenvolle Lehrzeit, welche dem Werden und Wachsen des deutschen Schauspiels beschieden war, eh' es neben andern Völkern in die erste Reihe trat oder gar ihnen voranstand.

Zu Anfang des siebzehnten Jahrhunderts hat Shakespeare in England den Zenith seines Ruhmes erreicht; in Frankreich wird Pierre Corneille geboren, der sich bald zum grössten tragi

Jahrbuch XI.

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