No. 3. Berlin, Freitag den 7. Januar. Literarische Zeitung. Diese Zeitung ist durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen. Jede Woche erscheinen 2 Nummern. Philosophie. 70. Der Mensch aus und durch sich selbst erklärt, von H. Vincas. Oldenburg, Schulze. IV u. 173 S. 8. 1⁄2 Thlr. Ein idealer Psychologismus, wie unsere Zeit ihn von verschiedenen Seiten fordert, sucht, aber nicht immer in durchgearbeiteter Form und mit wissenschaftlicher Beweiskraft, die höhere Natur des Menschen aus seinem eigenen Wesen zu erklären. Das Reinursprüngliche in uns können wir allein in der Unmittelbarkeit unseres Bewufstseins erfassen. Leider hat es der Verf. verschmäht, das Wesen dieses Bewufstseins näher zu bestimmen. "Von selbst, d. h. durch eine Veranstaltung Gottes, durch eine von mir unabhängige Grundlage entsteht in mir das bestimmte Bewufstsein: ich bin ein für sich bestehendes, in sich abgeschlossenes geistiges Wesen; bin mithin in der That realiter von Allem aufser mir getrennt; ich bin keine allgemeine, metaphysisch zusammenhängende Naturkraft, die sich potentialiter überall kund giebt. Dieses ist aus mir selbst genommen, d. h. aus der menschlichen Individualität an sich." So lautet das ziemlich verworrene Princip des Verf., mit welchem zusammengehalten denn doch Fichte's Ich und Schleiermacher's Abhängigkeitsgefühl eine andere Währung beanspruchen können. Und damit soll bewiesen werden, dafs der Mensch als selbständige Persönlichkeit ein irdisches und auch ein überirdisches Wesen sei, geistige Kräfte besitze, zu einem gesellschaftlichen Leben bestimmt sei und sich stets von einer höhern Macht abhängig fühle. Versprochen ist damit Vieles; aber auch bewiesen? A. H. 71. Philosophische Bruchstücke vom (?) Fürsten Alex. W. Aus dem Franz. übers. Leipzig, Rein. 1847. 92 S. Thlr. Der philosophirende Fürst erhebt gegen unser Zeitalter den Vorwurf, dafs dasselbe immer neuern wolle, ohne auf die fortschreitenden Folgen Rücksicht zu nehmen, und, was noch schlimmer, sich von dem falschen Schein in Allem, was conventionell ist, beherrschen lasse. Das wirksamste Mittel, diesem Zustand der Dinge abzuhelfen, liege in der Unterweisung einer gesunden Philosophie. Für die Logik hält der Verf. sich an Melchior Gioja, der die Ursachen der Irrthümer in Betreff der Logik in der angebornen Neigung findet, sich durch blendende Leidenschaften und fortreifsende Gewohnheiten anstatt zu dem Wahren, zu dem Falschen hinziehen zu lassen. Gioja ist in Deutschland wenig bekannt, obwohl er es allerdings verdienen dürfte, auch noch heute studirt zu werden. Seine Methode ist die organisch- genetische, durch die man der Wahrheit am nächsten kommt. Daher fordert er Ordnung in den Ideen und Gewöhnung des Geistes, einen Gegenstand unter allen seinen Formen zu betrachten; Umsicht im Urtheil; Bevorzugung des Nützlichen vor dem Glanzenden; Gewöhnung des Verstandes, von Tauschungen und Sophismen sich nicht hinreifsen zu lassen; die Fähigkeit, sich Wissenschaften und Geschäften im Allgemeinen zu widmen; endlich Richtigkeit und Toleranz in Meinung und Anschauungsweise. In einem fernern Abschnitt bespricht der Verf. die Erziehung und accentuirt dabei sehr richtig das politische und philosophische Fieber, das auch unsern heimischen Herd nicht unverschont lassen werde. Beim Unterricht wählt er als Devise: eher wenig und gut, als viel und schlecht. Am Meisten kommt es darauf an, Einbildungskraft und Gedächtnifs, diese geistigen Kräfte der -- 1848. Theologie. 72. Die Bekenntnifsschriften der evangelisch-reformirten Kirche. Mit Einleitungen und Anmerkungen von Ernst Gottfried Adolf Böckel, der Theol. u. Ph. Dr., Grofsherz. Oldenb. OberHofprediger, Geh. Kirchenrath u. General-Superintendenten etc. Leipzig, Brockhaus. XII u. 884 S. 23 Thlr. Sehr bemerkenswerth ist sogleich das kurze Vorwort dieser Bearbeitung, in welchem der Herausgeber sich über die Stellung und das Verhältnifs der Symbole in der refor mirten Kirche ausspricht. Hier erhebt er sich auf's Entschiedenste gegen die Stimmen solcher reformirter Theologen oder Wortführer, die sich so weit vergessen konnten, es als einen Ruhm der reform. Kirche zu betrachten, wenn sich herausfinden oder von derselben sagen lasse: dafs sie durch kein gemeinschaftliches Band, durch keine allgemeine Bekenntnifsschrift zusammengehalten werde. Hiergegen zeigt sich leicht, wie die Behauptung, welche diesem „Ruhme“ zum Grunde liegt, auf dem Mifsverstande eines partheiischen modernen Standpunktes beruht; davon zu geschweigen, wie unevangelisch, wie sehr dem tiefen Sinne der reform. Kirche widersprechend dies Rühmen selbst ist. Richtig erinnert B. in Bezug auf derartige Verirrungen: dafs zwar einerseits ,,der aufsere, durch Zeit- und Ortsverhältnisse vermittelte Zusammenhang, der die lutherischen Symbole vereint und als von einander (namentlich von dem Hauptsymbol der Augsburger Confession) abhängig darstellt, den reformirten beinahe ganz und gar abgeht" dafs aber andrerseits,,,alle doch auf wie verschiedenem Boden und unter wie verschiedenen Einflüssen sie auch entstanden sind, als Ein fest verbundnes und unerschütterliches, auf die Offenbarung in der Bibel gegründetes Gebäude erscheinen, dessen Bewohner, in welchem Geschofs und nach welcher Himmelsgegend hin sie sich auch aufhalten mögen, sich als Eine durch den Glauben und die Liebe vereinigte Familie betrachten." Die vorliegende Sammlung enthält nun folgende 32,, symbolische Schriften" in 6 Abtheilungen: I. Schweiz. Es verdient gewifs Billigung, dafs der Herausgeber für dieses als die Wiege der reformirten Kirche charakterisirte Ländchen seine Sammlung besonders reich ausgestattet hat; er bringt aus ihm nicht weniger als 12 symbolische Schriftdenkmale: 1) Zwingli's 67 Artikel aus dem Anfang des J. 1523. 2) Christliche Anleitung des Raths in Zürich an die Seelsorger und Prediger, d. d. 1523, 17. Novbr. 3) Die Berner Streitsätze, Ende 1527 von Zwingli verfafst. 4) Zwingli's Glaubensbekenntniss, datirt vom 3. Juli 1530, zunächst durch das auch die Reformirten treffende Verdammungsurtheil des Augsburgschen Reichstagsabschieds hervorgerufen. 5) Zwingli's Erklärung des christlichen Glaubens; an den König Franz I. von Frankreich gerichtet; eine der letzten Schriften des Reformators. 6) Das erste Baseler Glaubensbekenntniss, dessen Verfasser und Zeit zwar auch B. ungewifs läfst; doch wird die Meinung, dafs Oekolampadius es als Denkschrift für den Augsburger Reichstag ausgearbeitet habe, mit zureichenden Gründen verworfen. 7) Das zweite Baseler, oder erste schweizerische Glaubensbekenntniss vom J. 1536. 8) Der Genfer Katechismus, von Calvin wahrscheinlich zuerst französisch, im Jahre 1541, verfafst und dann 1545 lateinisch herausgegeben; die letztere Ausgabe ist bei der vorliegenden Bearbeitung zum Grunde gelegt. — 9) Die Zürcher Uebereinkunft (Consens) von Calvin 1549 aufgesetzt. 10) Die Genfer Uebereinkunft, von Calvin 1551 gegen Bolsec verfafst, am 1. Jan, 1552 dem grofsen Rathe zu Genf vorgelegt; 11) Das zweite schweizerische Glaubensbekenntniss (zweite helvetische Confession), ursprünglich (1566) von Bullinger zu seinem Privatgebrauche ausgearbeitet; vom Herausgeber wird dieses Schriftdenkmal als das wichtigste symbolische Buch der schweiz. reformirten Kirche, und welches ihre Lehre am reinsten darstelle, hervorgehoben. 12) Die schweizerische Uebereinkunft (helvetischer Consens), von Heidegger 1675, unter dem Einflusse von Turretin und Gernler, zur Abwehr der Lehre von Amyraut etc. niedergeschrieben. II. Deutschland: 13) Das Glaubensbekenntniss der vier Städte (die sog. Confessio tetrapolitana; auch: Strasburger oder schwäbische Confession genannt), von Bucer, Capito und Hedio ausgearbeitet und im Namen der vier Städte Strasburg, Costnitz, Memmingen und Lindau 1530 dem Kaiser überreicht, 14) Der Heidelbergische Katechismus, 1563. 15) Das märkische Glaubensbekenntniss, im Mai 1614 Namens des Markgrafen Joh. Sigismund von Brandenburg aufgesetzt; weniger durch wissenschaftliche Schärfe und philosophische Tiefe, als durch christliche Milde und liebevolle Schonung ausgezeichnet. 16) Das Leipziger Gespräch, März 1631, von Hoe v. Hoenegg, Leyser, Höpffner, Bergius, Crocius, Newberger unterschrieben. III. Frankreich: 17) Das französische Glaubensbekenntniss (40 Artikel) 1559; Böckel nimmt an, dafs es unzweifelhaft von dem Geistlichen Ant. v. Chandieu verfafst ist (gegen G. B. Winer, der es Calvin zuschreibt). IV. Niederlande: 18) Das Niederländische Glaubensbekenntniss, 1559 von Guido de Bres französisch verfafst und 1562 Philipp dem II. überreicht; 19) Die Dordrechter Synodalbeschlüsse 1619. Nun folgen die remonstrantischen Glaubensbekenntnisse: Nr. 20) Die Remonstranz, d. h. die von Armianischen Geistlichen 1610 den Generalstaaten übergebene Bittschrift oder Vorstellung wahrscheinlich von Uytenbogaert aufgesetzt; 21) das remonstrantische Glaubensbekenntniss, von Episcopius in den der Dordrechter Verurtheilung nachfolgenden gedrückten Zeiten lateinisch ausgearbeitet, dann 1621 zuerst holländisch und im folgenden Jahre lateinisch veröffentlicht. V. Grofsbritannien: 22) u. 23) Die beiden schottischen Glaubensbekenntnisse aus den Jahren 1560 und 1581.24) Das englische Glaubensbekenntniss, die 42 Artikel, vom Jahre 1551; zwei Jahre später zu London und auch zu Zürich gedruckt. Doch erst die 1562 auf einer Synode angenommene und der vorliegen.den Sammlung einverleibte Redaktion, mit einigen auf die Versöhnung und Gewinnung schwankender Katholiken angelegten Aenderungen, erlangte symbolisches Ansehen. 25) Der Katechismus der englischen Kirche. 26) Das puritanische Glaubensbekenntniss, 1648 auf Befehl des langen Parlaments abgefafst, noch jetzt in der schottischen Kirche geltend. 27) u. 28) Der grosse und kleine puritanische Katechismus. VI. Böhmen, Ungarn, Polen: 29) u, 30) Das erste und sweite böhmische Glaubenskenntniss aus den Jahren 1535 und 1575, ersteres dem Kaiser Ferdinand I., letzteres Maximilian II. und Rudolf II. im Jahre 1608 überreicht; 31) Das reformirte Csengersehe Glaubensbekenntniss vom Jahre 1557; 32) Die Thorner Erklärung (Declaratio Thorunensis). fr Neben der Leistung des Sammlens und Zusammenordnens, die mit grofser Umsicht, Fleifs und Sorgfalt ausgeführt ist, haben wir noch eine doppelte Arbeit des Herausgebers zu bemerken, nämlich zuerst die Bearbeitung des von ihm gegebenen Textes; dann die hinzugefügten Einleitungen und Anmerkungen. Was nun die dargebotene Textesgestalt betrifft, so ist diese durchgängig der heutigen Schriftsprache angepafst; theils ist sie durch Uebersetzung Lateinischer, Französischer, Englischer Originale gewonnen, theils durch orthographische Modificirung der ursprünglich deutschen Texte. Ueber die Grundsätze, welche der Herausgeber hierbei befolgt hat, spricht er sich nicht aus; wohl aus dem Grunde, weil sich dieselben von selbst verstanden. Dennoch hätten wir gewünscht, dafs er in den Einleitungen, die mit sehr wenigen Ausnahmen jedem mitgetheilten Stücke vorangestellt sind, mit den benutzten Quellen und Hülfsmitteln planmäfsiger, als geschehen ist, die Lesenden bekannt gemacht und das Verhältnifs des gegebenenen Textes im Ganzen zu jenen bestimmt und scharf dargelegt hatte. Dafs dies in den unter dem Texte hinzugefügten Anmerkungen im Einzelnen geschieht, ist zwar dankenswerth, bietet aber nicht vollkommenen Ersatz. Uebrigens herrscht in den hinzugefügten kirchengeschichtlichen und dogmatischen Erörterungen wohlthuende Zartheit und Schonung, namentlich in Betreff der Differenzen der beiden evangelischen Schwesterkirchen. Weiter zeigt sich das Streben, die Behandlung möglichst volksmäfsig zu halten, damit das Dargebotene auch den weiteren Kreisen geniessbar werden und hier anregend wirken möchte. Mit grofser Genauigkeit und zweckmäfsiger Kürze giebt er z. B. kurze biographische Notizen über die erwähnten handelnden Personen, Erörterungen zweifelhafter dunkler Stellen, die Citate der Bibelstellen, auf welche näher oder entfernter hingedeutet wird u. s. w. Gelehrten Theologen wird vielleicht scheinen, als ob in dieser Beziehung hin und wieder zu viel geschehen sei; allein mit Rücksicht auf den Zweck des Die Verf. darf man sein Verfahren gewifs nicht mifsbilligen. gute aufsere Ausstattung und der wohlfeile Preis werden gleichfalls der Verbreitung dieser schätzbaren und auch für gelehrte Theologen sehr nützliche Sammlung förderlich sein. Deutschland. 73. Polyglotten - Bibel zum praktischen Handgebrauch. Bearb. von R. Stier u. K. G. W. Theile. Altes Testament. 3. Heft. Bielefeld, Velhagen u. Klasing. Thlr. Der 4. Band dieses Unternehmens, welcher das Neue Testament enthält, ist im vorigen Jahre erschienen und in unserer Lit. Ztg. Art. 2142. besprochen. G. B. Winer Biblisches Realwörterbuch. 3. Aufl. 2. Bd. 1. Heft. Leipzig, Reclam. 1 Thlr. 74. K. Hase Kirchengeschichte. 6. Aufl. Leipzig, Breitkopf u. Härtel. 2 Thlr. P. Canisii Summa doctrinae Christianae, Editio 5. Landshut, Thomann. 1 Thlr. F. X. Schuldes Der heilige Wenzel dargestellt im Geiste der Wahrheit. Wien, Jasper, Hügel u. Manz. 18 Sgr. L. Bourdaloue Sämmtliche Werke aus dem Franz. 2. Bd. Regensburg, Manz. 1 Thlr. A. Gazaus Pia Hilaria, oder Legenden und Erzählungen. Aus dem Latein. von C. B. Schlüter. Münster, Theissing. 1 Thlr. M. A. Nickel Die evang. Perikopen an den Sonntagen und Festen des Herrn. 4. Th. Frankfurt a. M., Sauerländer. 1% Thlr. Frankreich. 75. E. Chastel Conférences sur l'histoire du christianisme, préchées à Genève dans les années 1835-38. Tome II. (2. 3. 4. périodes). Paris, Cherbuliez. 15 Bog. Hiermit beendet. Les sanctuaires de la mère de Dieu dans les arrondissement de Douai, Lille, Hazebrouck et Dunkerque-Lille, Lefort. 10% Bog. 12. Johanni Dehée Discours sur les harmonies du christianisme, ¡ ou la Chute et la promesse au point de vue de la philosophie et de l'histoire avec un choix de témoignages appropriés au sujet. 3. édit. Paris, Leclère. 31 Bog. 6 Fr. Alph. Gilliot De l'unité religieuse, Paris. 6 Bog. 12. 14 Fr. Le duc de Valmy Liberté religieuse. Etude sur la législation de la Russie et de la France, en matière de religion. Paris, Lecoffre. 13 Bog. 21⁄2 Fr. 76. Das neue Werk des Ritters Artaud de Montor, die Histoire des Souverains Pontifes Romains, ist jetzt in 8 Bänden vollendet. Dasselbe gehört zu den bedeutenderen Erscheinungen der neuesten französischen Historiographie; es ist auch für solche Leser beachtenswerth, die sich mit dem etwas ultramontanistischen Standpunkte des Verf. nicht befreunden können. Dennoch dürften die glänzenden Erwartungen nur mässig befriedigt sein, welche auf den Namen des Verf. vielfach gesetzt sind. Er ist bekanntlich ein durch mehrjährigen Aufenthalt am päpstlichen Hofe und durch sehr vielfache Beziehungen zu demselben begünstigter Gelehrter, dessen frühere biographische Schriften über Pius VII., Leo XII. und Pius VIII. beinahe Epoche machten (desselben „Vie de Pie VII." erlangte sogar den Preis der Académie française). Jener beschränkte Standpunkt hat dem Werke vielfach geschadet, er macht, trotz aller urkundlichen Grundlagen des Verfassers, die Anwendung einer wachsamen Kritik durchaus unentbehrlich. Die Fehler, an welchen das Werk kränkelt, sind Art. 889. des vor. Jahrg. uns. Bl. hervorgehoben. England. 77. N. Lardner The Credibility of the Gospel History; or the Facts mentioned in the New Testament cons firmed by Passages of Ancient Contemporary Authors, etc.; with an Appendix concerning the Tune of Herod's Death, Vol. 2. 414 S. 24 sh. (London Theological Library. Vol. 7.) (Manderville) The finished Mystery: to which in added, an Exami nation of Mr. Brown on the Second Advent. By George Duke of Manchester. 423 S. 12 sh. -- 78. W. Arthur A Mission to the Mysore; with Scenes and Facts illustrative of India, its People, and ist Religion. 574 S. 12. 7 sh. G. Daniel The Missionary. 24 S. 4. 2 sh. Th. Worsley The Province of the Intellect in Religion deduced from Our Lord's Sermon on the Mount, and considered with reference to prevailing Errors. Book 3. Examination of the Sermon on the Mount, from Matt. vi. 19, to the end, by the Christian Advocates' Publication for 1847.) 196 S. 7 sh. J. B. James Thoughts on Passages selected from the Fathers. 130 S. 12. 3 sh. W. J. Butler Sermons for Working Men. 432 S. 12. 6 sh. W. Whewell Sermons preached in the Chapel of Trinity College. 392 S. 10% sh. Belgien. 79. In der Sitzung der Akademie am 6. Dec. las Hr. v. Reiffenberg eine Notice sur l'établissement des Jesuites aux Pays-Bas au commencement du dix-septième siècle, welche vollständig in das Bulletin der Akademie aufgenommen werden soll. Der Vortrag enthält u. A. Mittheilungen aus der Relation eines Jesuiten, der nebst einigen Andern vom Ordensgeneral Aquaviva bei Antritt seiner Würde abgesandt wurde, um über die Ordensanstalten in verschiedenen Ländern Bericht zu erstatten (diese Relation ist durch die unschätzbare van Hulthem'sche Sammlung an die kön. Bibl. zu Brüssel gelangt). Die Reise beginnt im J. 1607; sie betrifft Bayern, Tyrol, die Schweiz, Wien, Brunn, Prag, Würzburg, Paderborn, Münster, Speier, Mainz. Geschichte und Geographie. Deutschland. 80. K. E. Schubarth Ueber die Eintheilung der Geschichte. Leipzig, Dyk. 12 Sgr. - J. Bar. Ow Die Abstammung der Griechen und die Irrthümer des Ph. Fallmerayer. München, Franz. 1 Thlr. K. Schmidt Geschichte des 30jährigen Krieges. Jena, Frommann. 12 Sgr. F. Gottschalk Die Feldzüge Friedrich des Grofsen im 7jährigen Kriege. 2. Abth. Zerbst, Kummer. 1 Thlr. Sonntags-Bibliothek. Eingeleitet von A. Tholuck. 3. Bd. Heft 1. 2. Leben Friedr. Wilh. III. von L. Overbeck. Bielefeld, Velhagen u. Klasing. 8 Sgr. M. Wagner Der Kaukasus und das Land der Kosaken. Bd. 1. Leipzig, Arnold. 11⁄2 Thlr. Die Weltkunde in planmäfsig geordneter Rundschau der wichtigsten neueren Land- und Seereisen nach W. Harnisch herausgegeben von F. Heinzelmann. Bd. 2. 1. Hälfte. Leipzig, Weichardt. à Thlr. Frankreich. 81. M. de Genoude Histoire de France. 83. Le comte Louis de Carné Etudes sur les fondateurs de l'unité nationale en France. Tome 2. Paris, Sagnier et Bray. 28 Bog. Hiermit beendet. 12 Fr. - Der Verfasser sucht die "grofse Idee", welche der Bildung des heutigen Frankreich zum Grunde liegt, darzustellen; er forscht nach dem nationalen Leben, wie es sich in den Männern ausspricht, welche es am kräftigsten erfassen. Daher zeigt er die Verschiedenheit derselben nach Zeit und Individualität; aber zugleich die Uebereinstimmung ihrer politischen Anschauungen, die sie gleichsam zu einem gemeinsa→ men Werke „inspirirt habe. Ihm treten besonders die Personlichkeiten eines Suger, Ludwig's XI., Heinrich's IV. und Richelieu hervor. Carné ist durch journalistische Arbeiten bekannt und ein guter Theil der erwähnten historisch-politischen Schriften ist längst in dieser Form bruchstückweise erschienen. Aber wie Wenige werden sich mit den, oft geistreichen und selbst ansprechenden Behauptungen des Verf. einverstanden erklären können! 90. Uskarazko zuhur hitzac etc. Proverbes basques recueillis par Arnauld Oihenart, suivi des poésies basques du même auteur. Seconde édit. revue, corrigée, augmentée d'une traduction française des poésies et d'un appendice, et précédée d'une introduction bibliographique. Bordeaux, Foye. (Paris, Techener) 1847. 12. LXXV u. 310 S. - Die Oihenart'sche Sammlung und Ausgabe Baskischer Sprichwörter ist so selten, dafs man nur von 3 bis 4 Exemplaren desselben weifs; daher mufs man es zweien Freunden dieser Literatur Dank wissen, dafs sie Hrn. Francisque Michel zu bestimmen wufsten, sich diesem Sprachgebiete Behufs obiger Wiederherausgabe zuzuwenden. Hr. Michel hat mit Beihülfe mehrerer der baskischen Sprache kundigen Personen (besonders des Hrn. Archie) den baskischen Text in verbessertem Abdruck gegeben, zugleich die französ. Uebersetzung und einen der Sammlung von Voltaire entlehnten Anhang. Auch die ziemlich umfangreiche bibliographische introduction ist dankenswerth; sie zählt 182 theils gedruckte theils handschriftliche Werke in baskischer Sprache oder für dieselbe auf; nämlich: 53 über Ursprung, Alter, Vorzüge oder allgemeinen Charakter derselben; 27 Grammatiken und Lexika; 4 Sammelwerke; und endlich 98 Schriften in Prosa und Versen. 91. Geoffroy Chaucer, poëte anglais du quatorzième siècle. Analyses et fragments par H. Gomont. Paris, Amyot. 1847. 18. 284 S. 3 Fr. Der Verf. schlägt die Zahl der von Chaucer hinterlassenen Verse auf 80,000 bis 100,000 an und hält durch diese abschreckende Masse eine Uebersetzung ausgewählter Werke, wie er sie giebt, schon entschuldigt. Er theilt die Chaucer'schen Dichtwerke in 3 Klassen: 1) allegorische Gedichte u. Träume, oft sehr bizarre Fictionen, in welchen der Verf. zu einer andern Welt entrückt scheint. Aufser dem Roman de la Rose, dem Liebeshofe, sind mehrere ziemlich lange Gedichte mitgetheilt. 2) Nicht allegorische Erzählungen, davon sind mitgetheilt Troilus und Cressida; die Legende der berühmten Frauen (vielleicht von Boccacio nachgeahmt) und die Canterbury-Erzählungen, welches letztere Werk, obgleich es nicht vollendet ist, doch c. 20,000 Verse hat. 3) Flüchtige und vermischte Gedichte, 14 an der Zahl, von welchen Ch. nur einige wenige auswählt. Eine gute Zugabe zu dieser Uebersetzung sind die Einleitungen, Noten und Register. 92. Von besonderer Wichtigkeit für die neuerdings bei uns mehrfach behandelte Frage über Wesen, Entwickelung und Cultur der altgriechischen Musik ist der so eben erschienene 16. Band der,,Notices et extraits des manuscrits de la bibliothèque du Roi, publiés par l'Institut royal de France." (Paris, impr. royale. 1847. 4.) Derselbe besteht ausschliesslich aus Arbeiten des französischen Gelehrten A. J. H. Vincent nämlich: 1) Französische Uebersetzung mit Anmerkungen von drei in der kön. Bibl. zu Paris handschriftlich vorhandenen Werken (Traité de musique, par un Anonyme S. 5-13; Manuel de l'art musical, théorique et pratique, par un second Anonyme; Introduction à l'art musical par Bacchius l'ancien), die zuerst vor fast 2 Jahrhunderten Meybaum (Meibomius) mit lateinischer Uebersetzung, später der Italiener Doni und in noch neuerer Zeit Perne herausgeben wollte. Vincent hatte schon der Acad. des inscr. am 28. Mai 1841 eine vollständige Arbeit über diese Texte eingereicht, als 14 Tage später die Bellermann'sche Ausgabe nach Paris kam. Jetzt erschien ein neuer Druck des griechischen Textes vollkommen überflüssig; Hr. V. durfte sich auf Commentar und Uebersetzung beschränken. Er spricht übrigens, während er der Gelehrsamkeit und dem Verdienste Bellermanns um diesen Text seine Anerkennung nicht versagt, seine Verwunderung darüber ziemlich stark aus, dafs Bellermann bei dem ersten Werke ,,Anonymi syngramma de musica" (griechisch) die Unterscheidung zweier verschiedener Werke in Einem Bande nicht bemerkt habe. Denn das zweite, mit dem ersten unmittelbar zusammengeschriebene Werk enthalte doch eine viel mehr ausgeführte Behandlung des in der vorangestellten Schrift behandelten Stoffes. 2) Noten und excursartige Erörterungen zu dem Urtext und der Uebersetzung dieser Schriften. 3) Fragmente verschiedener Manuscripte (griechisch und französisch) der Bibliothek zu Paris, zur Begründung der vom Herausgeber befolgten Erklärung und Ansicht. 4) Die Schrift von Geo. Pachymeres de musica“ zum ersten Mal im griechischen Urtext und mit französischer Uebersetzung herausgegeben aus 4 Manuscripten der Bibl. zu Paris. Dieses bisher übersehene Werk des 13. Jahrh. erklärt Vincent für wichtig, einmal weil es so vollständig vorhanden sei; zweitens weil man den Verf., dem bald nachher Manuel Bryennius folgte, als das vermittelnde Glied zwischen der alten und modernen Musik betrachten könne. Denn obgleich schon im 11. Jahrhundert die neuere Musik durch Guido von Arezzo tiefe Wurzeln geschlagen hatte, so erhielten sich doch Belgien, 95. Politieke Balladen, Refereinen, Liederen en Spotgedichten der XVIe eeuw. Naer en gelyktydig handschrift. Gent, Annoot. 1847. 8. V u. 344 S. Dieser von Blommaert als Vol. 7. der 2. Série der publications des bibliophiles flamands herausgegebene Band öffnet in den dargebotenen 63 Nrn. eine neue lebendig sprudelnde Quelle zur Kenntnifs der religiösen und politischen Bewegungen in den belgischen Niederlanden, aus den letzten Zeiten des 16. Jahrh. Namentlich findet man darin Herzensergüsse der den Geusen (Patriotes) entgegengesetzten Partei der Malcontents, welche im Mittelstande stark vertreten war und auf die Rückkehr unter die Spanische Oberherrschaft hinzuwirken strebte. Am Schlufs ein Verzeichnifs der Oertlichkeiten und Personen, die im Text erwähnt sind. England. 96. Poemata et Inscriptiones. Novis auxit Savagius Landor. 352 S. 18. 7 sh. The Hellenics of Walter Savage Landor, enlarged and completed. 288 S. 12. 6 sh. Noah Webster Dictionary of the English Language. Revised and enlarged by Chauncey A. Goodrich, Prof. in Yale College. 1452 S. 4. 42 sh. Grieb's Dictionary of the German and English Languages. Compiled from the Dictionaries of Heinsius, Adelung, Campe, and Heyse, for the German; and Todd, Johnson, Richardson, Webster, etc. for the English. 2 vols. 2238 S. 30 sh. Dr. Bank. Dorn A Chrestomathy of the Pushtú or Afghan Language; to which is subjoined a Glossary in Afghan and English, 636 S. 4. 25 sh. Jurisprudenz, Staats- u. Cameralwissenschaften. 97. Juristische Abhandlungen und Rechtsfälle mit besonderer Rücksicht auf die Länder des Sächsischen Rechts und die Entscheidungen des Gesammt-Oberappellationsgerichts zu Jena. Von Ortloff, C. W. E. Heimbach, G. C. Schüler und C. J. Guyet. 1. Band. Jena, Bran. 1847. 39 Bog. 8. n. 3 Thlr. Die vorliegende Sammlung hat hauptsächlich den Zweck: in den Ländern, in welchen Sächsisches Recht gilt, und namentlich die Sächsischen Rechtsbücher des Mittelalters, die Chursächsischen Constitutionen von 1572 und die Sächsische Prozefs-Ordnung zur Anwendung kommen, eine Rechtsgemeinschaft unter einander zu vermitteln, und wo sie bereits vorhanden ist, noch weiter zu fördern. Es haben sich zu diesem Behuf mehrere Mitglieder des Ober-Appellationsgerichts in Jena vereinigt, um interessante Rechtsfälle, welche bei diesem Gerichtshofe zur Entscheidung kommen und nach Sächsischen Partikular - Rechten zu beurtheilen sind, dem gröfseren Publikum mitzutheilen, und zugleich wissenschaftliche Erörterungen über einzelne Materien des Sächsischen Civil- und Kriminalrechts daran anzuknüpfen. Wenn gleich diese Sammlung zunächst nur für die Länder des Sächsischen Rechts bestimmt ist, und für diese vorzugsweise von Interesse sein wird, so zweifeln wir doch nicht, dafs dieselbe auch im weitern Kreise, namentlich da, wo gemeines Recht zur Anwendung kommt, Anklang und günstige Aufnahme finden werde, indem theils das Sächsische Recht von dem jus commune wesentlich durchdrungen ist, und die Heraus- 98. Studien und Kritiken im Gebiete des preussi- - - - Deutschland. 99. A. Möller Das teutsche gute Recht - -- Frankreich. 100. Les radicaux et le Sonderbund. Let- 101. Die Société académique zu Macon hat dem Vorschlage ,, England. 102. William Hughes The Practice of Sales Naturwissenschaften. - 103. Thesaurus literaturae botanicae omnium gentium inde - - Deutschland. 104. F. F. Runge Grundrifs der Che- - 105. In der Förster'schen Buchh. zu Berlin sind u. a. folgende Frankreich. 106. Notice sur les travaux géologiques Holland. 107. Ph. F. v. Siebold Fauna Japonica. Ani- England. 108. R. Mudie The Air: a Popular Account of the |